Mega-Konferenz in Bremen

Das „Coral Reef Symposium“ findet in diesem Jahr in Bremen statt: 2.500 WissenschaftlerInnen treffen sich im Sommer zum Korallenriff-Kongress. Eine Veranstaltungsreihe zum Thema beginnt bereits jetzt

Im Haus der Wissenschaft finden jeweils um 11 Uhr folgende Vorträge zum Thema „Korallenriffe“ statt:

8. 2.: „Menschen und Riffe“, Sebastian Ferse, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung

14. 3.: „Auswirkungen des Klimawandels auf den Stickstoffkreislauf in Korallenriffen“, Yusuf C. El-Khaled, Abteilung Marine Ökologie der Uni Bremen

18. 4.: „Korallenriffe im Klimawandel – hilft kaltes Tiefenwasser gegen Hitzestress?“, Gertraud Schmidt-Grieb, Alfred-Wegener-Institut, Helmholz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung

9. 5.: „Riffrestauration“, Dr. Carin Jantzen, NGO SECORE International

Mehr als 2.500 Wissenschaftler aus über 90 Nationen werden im Juli in Bremen zu einem mehrtägigen Kongress über Korallenriffe erwartet. Das Treffen ist die weltweit bedeutendste Konferenz dieser Art, wie die Universität als Gastgeberin des 14. Coral Reef Symposiums (ICRS) am Donnerstag mitteilte. Das Symposium ist vom 5. bis 10. Juli geplant und findet erstmals in Europa statt.

ICRS-Konferenzen werden alle vier Jahre von der „International Society for Reef Studies“ organisiert. „Im Hinblick auf die gegenwärtige globale Bedrohung und ungewisse Zukunft der Korallenriffe wird dieses Symposium vielleicht zum wichtigsten in der Geschichte des ICRS werden“, sagte im Vorfeld der Tagungsvorsitzende, der Bremer Biologe Christian Wild.

Weltweit sind Korallenriffe aufgrund des Klimawandels und der Verschmutzung der Meere in ihrer Existenz bedroht. Die Riffe gehören zu den artenreichsten und bedeutendsten Lebensräumen der Weltmeere. Eine Hauptbedrohung ist die sogenannte „Korallenbleiche“. Sie führt in den meisten Fällen zu einem großflächigen Absterben der riffbildenden Koralle und damit zur Vernichtung großer Ökosysteme.

Ein zentraler Auslöser für die Korallenbleiche ist die globale Meereserwärmung, die direkt auf den Klimawandel zurückzuführen ist. „Damit sind wir alle mitverantwortlich für die aktuelle weltweite Korallenriffkrise“, warnen die Organisatoren der Konferenz.

Um auch die Öffentlichkeit teilhaben zu lassen, sind zahlreiche Begleitveranstaltungen geplant, die schon im Januar beginnen. Lokale Partner des Symposiums sind das Bremer Übersee-Museum, das „Haus der Wissenschaft“ und die Bremer Wirtschaftsförderung sowie das Magazin „Science Notes“.

Am vergangenen Samstag hat Christian Wild im Haus der Wissenschaft unter dem Titel „Korallenriffe in der Krise“ eine Vortragsreihe eröffnet. Im Übersee-Museum ist im Juni eine Ausstellung über Korallenriffe geplant. Das Haus der Wissenschaft zeigt dann Fotos zum Thema. Besondere Angebote werden für Schulen vorbereitet. (epd/taz)