5 dinge, die wir diese woche gelernt haben
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1 Himmelslaternen sind verboten

Eigentlich ist das keine Neuigkeit: Sogenannte Himmelslaternen sind in Deutschland nicht erlaubt, seit zehn Jahren schon. Also: Es ist grundsätzlich verboten, die papierenen Laternen innen anzuzünden und aufsteigen zu lassen. Verkauft werden dürfen sie trotzdem noch, weshalb das Verbot offenbar bisher nicht bei allen Menschen angekommen ist. Nach dem Brand des Affenhauses im Krefelder Zoo – mutmaßlich ausgelöst durch eine solche Laterne – kann nun niemand mehr behaupten, die Rechtslage nicht zu kennen.

2 Der Papst ist jetzt ­Gesundheitslobbyist

Papst Franziskus hat einen Appell an alle Regierungen der Welt gerichtet: Sie sollten ihren Bürgern eine Krankenversorgung gewährleisten. Weil sie in Armut lebten, hätten viele Menschen keinen Zugang zu medizinischer Hilfe, so das Oberhaupt der katholischen Kirche am Freitag in einem Gottesdienst für Kranke. Es brauche Solidarität, damit alle die Unterstützung be­kämen, die sie benötigten, und gesund werden könnten. Gottes Hilfe allein reicht da offenbar nicht aus.

3 Greta bestreikt ihren Geburtstag

Freitag ist Schulstreik-Tag, und da macht die Aktivistin Greta Thunberg auch an ihrem Geburtstag keine Ausnahme. Sie wurde am Freitag 17 Jahre alt und stand einmal mehr frühmorgens mit ihrem Schild für den Klimaschutz vor dem Reichstag. Ob und wie sie danach noch feierte, wurde nicht bekannt.

4 Südkorea wird ­ziviler

Den Wehrdienst verweigern? Das war in Südkorea unmöglich. Wer nicht zwei Jahre zum Militär wollte, musste ins Gefängnis. Das betraf jedes Jahr Hunderte Wehrdienstverweigerer. Seit diesem Jahr gibt es nun eine Art Zivildienst. Wer aus religiösen oder anderen Überzeugungen den Dienst an der Waffe verweigert, muss zwar trotzdem ins Gefängnis, aber nicht als Insasse, sondern als Mitarbeiter einer Justizvollzugsanstalt.

5 Til Schweiger hat Erinnerungs­schwächen

In einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland klagt der Schauspieler sein Leid, wie schlecht er von der Filmkritik behandelt werde. Und darf dabei unwidersprochen Quatsch erzählen. Er behauptet, die erste Kritik zu seinem Film „Keinohrhasen“ sei erst erschienen, als ihn schon 4 Millionen Zuschauer gesehen hatten. Das Magazin Übermedien zitiert aber allein aus den ersten Wochen nach dem Start mehr als zwei Dutzend (durchaus wohlwollende!) Kritiken. Und ein angeblicher taz-Verriss des Films ist nirgendwo im Archiv zu finden. Sebastian Erb