S-Bahn: Kollision mit Geäst geht glimpflich aus

UNFALL Zug der Linie 7 prallt auf einen großen Ast. Die 260 Fahrgäste bleiben unverletzt

Erneut ist es in Berlin zu einem S-Bahn-Unfall gekommen. Auf der Strecke zwischen Grunewald und Westkreuz prallte ein Zug der Linie 7 am Donnerstag um 10.20 Uhr gegen einen abgerissenen großen Ast, berichtete ein Bahnsprecher. Bei dem Aufprall riss die Frontscheibe. Die gut 260 Fahrgäste in den acht Wagen des Zuges blieben unverletzt. Aber der Triebfahrzeugführer und eine Reisende wurden nach Bahnangaben später auf dem Bahnhof Westkreuz von Helfern der Feuerwehr betreut, offenbar hatten sie Kreislaufbeschwerden.

Die Fahrgäste mussten bis zur Weiterfahrt weit über eine Stunde in dem Zug ausharren, bis die Baumreste beseitigt waren und sich Bahnexperten von der Sicherheit der Strecke überzeugt hatten. Während der Streckensperrung fuhren als Ersatz zwischen den Stationen Grunewald und Westkreuz acht Busse. Um 12.20 Uhr wurde der Zugbetrieb laut Bahnangaben wieder aufgenommen. Wie der Ast in einer leichten Kurve auf die Schienen geraten war, blieb zunächst unklar. Der Triebfahrzeugführer habe den Zug zwar noch abbremsen, aber den Zusammenstoß nicht mehr vermeiden können.

Stellwerk im Fokus

Erst am Dienstag war in Tegel ein S-Bahn-Zug der Linie 25 entgleist. Fünf Fahrgäste wurden dabei leicht verletzt, zudem erlitt der Fahrer einen Schock. Die Ursachenforschung zu diesem Unfall konzentriert sich mittlerweile auf das Stellwerk. Die betrieblichen Abläufe dort würden genau untersucht, sagte Heike Schmidt, Sprecherin des Eisenbahnbundesamts, am Donnerstag. (dpa)