Vorkaufsrecht: Bremenhält die Hand auf der Wurst

Mit einem „Vorkaufsortsgesetz“ hat sich Bremen gestern ein Mitspracherecht bei der weiteren Entwicklung der ehemaligen Gewerbeflächen von Coca Cola und Könecke gesichert. Gekauft hat sie die südwestdeutsche Wohninvest Holding GmbH, die im Norden Fuß fassen will und deshalb als erstes die Namensrechte am Weserstadion erwarb. Mit dem neuen Gesetz darf sie das Gelände in Hemelingen nun nicht einfach weiter verkaufen, ohne vorher die Stadt zu fragen. Die Linke hat Angst, dass der Investor ansonsten „macht, was er will“, während die SPD eine „historische Chance“ in der Stadtentwicklung wittert. Im Beirat betonte ein Vertreter von Wohninvest indes, „einvernehmlich“ mit der Stadt handeln zu wollen. Die wünscht sich eine „gemischte Struktur“ mit „vielfältigen Nutzungen“ in „relativ verdichteter Bauweise“, die Hastedt und Hemelingen näher zusammenbringt und ein „hohes Identifikationspotenzial“ aufweist. Im Stadtteil wünscht man sich ganz konkret: Wohnungen, Einzelhandel und Kleingewerbe. Die Stadtbürgerschaft stimmte dem Gesetzentwurf am Dienstag ohne weitere Debatte zu. Foto: Abou Osman Mohamed