Handelsstreit deeskaliert

China und die Vereinigten Staaten haben sich auf ein Teilabkommen geeinigt und rüsten bei den angedrohten und verhängten Zusatzzöllen ab

Nach einer Teileinigung im Handelskrieg senden China und die USA nun Entspannungssignale. Die Regierung in Peking setzte angedrohte Vergeltungszölle auf US-Waren auch formal außer Kraft. Die ursprünglich für Sonntag geplanten Strafzölle wurden aufgehoben, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete.

China hatte mit Vergeltung für den Fall gedroht, dass die USA am 15. Dezember weitere Zölle verhängen werden. Die beiden Seiten hatten sich jedoch am Freitag kurz vor dem Stichtag auf Details eines Teil-Handelsabkommens verständigt und damit die nächste Runde an geplanten Strafzöllen vorerst abgewendet. Zudem sollen bereits verhängte Zölle teilweise zurückgefahren werden.

Die US-Regierung rechnet mit einer Unterzeichnung dieses partiellen Handelsabkommens in der ersten Januarwoche. Besiegeln sollen es aber nicht US-Präsident Donald Trump und sein chinesischer Kollege Xi Jinping, sondern der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer und Xis Vize Liu He.

Am Sonntag hätten die USA nach ursprünglichen Plänen weitere Zölle von 15 Prozent auf in China produzierte Güter wie Laptops und Smartphones im Wert von rund 150 Milliarden US-Dollar verhängt. Damit wären nach vorherigen Zollrunden auf fast alle Importe aus China zusätzliche Zölle erhoben worden. Das sind Waren im Wert von rund 449,5 Milliarden Euro pro Jahr. Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt liefern sich seit eineinhalb Jahren einen Handelskrieg, der die globale Konjunktur belastet. (dpa)