leserInnenbriefe
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Drittelmix-Mogelei

„Mietervereine werfen Fehdehandschuh“,

taz Hamburg vom 11. 12. 19

„Drittelmix“ ist in den Augen von „Mieter helfen Mietern“ eine Mogelpackung. Meine Genossenschaft praktiziert das gerade in einer Neubausiedlung. Die 30 Prozent Sozialwohnungen unterscheiden sich von außen nicht von den frei finanzierten, die Sozialwohnungen sind aber nicht nur kleiner, sondern auch viel schlechter geschnitten als die frei finanzierten, sozusagen das Übriggebliebene. Und: Statt Anbindung an den ÖPNV gibt es überall Tiefgaragen, dazu keine Nahversorgung mit bezahlbaren Läden. Und auf 100 Wohnungen 1.800 Bewerber. Das ist nicht sozial. Ondaonda, taz.de

Nicht mehr schön

„Mietervereine werfen Fehdehandschuh“,

taz Hamburg vom 11. 12. 19

In Hamburg fehlen 150.000 Sozialwohnungen. Man kann ja mal vom Hamburger Rathaus über die Mönckebergstraße zum Hauptbahnhof gehen, circa einen Kilometer. Ab 22 Uhr liegen da Dutzende Obdachlose, die von den Prachtbauten, die in Hamburg gebaut werden, nichts haben. Die Reichen feiern ihren Reichtum und die Armen werden wohnungs- oder sogar obdachlos. Es gibt immer mehr Menschen, die den steigenden Mietpreisen und der Willkür der Sozialbehörde zum Opfer gefallen sind und keine Wohnung mehr haben. Auch die Kapitalisten dieser Welt werden irgendwann begreifen, dass es in ihrer neoliberalen Welt nicht mehr schön ist, wenn man überall über obdachlose Menschen stolpert. Ricky-13, taz.de

Kapitalisten sehen nichts

„Mietervereine werfen Fehdehandschuh“,

taz Hamburg vom 11. 12. 19

@Ricky-13: Das Problem ist, dass „die Kapitalisten“ bei den Obdachlosen gar nicht vorbeikommen (müssen/wollen). Schade, denn dann müssten sie das Elend wenigstens sehen … Ohne Kapitalismus-Beseitigung wird das nix, aber da sind wir uns ja einig … Frau Kirschgrün, taz.de

„Zweck“ Kapitalanlage

„Mietervereine werfen Fehdehandschuh“,

taz hamburg vom 11. 12. 19

@Frau Kirschgrün: Weil die in den gekauften Wohnungen gar nicht wohnen. Viele Eigentumswohnungen werden als Kapitalanlage zweckentfremdet oder werden zeitweise vermietet – auch Zweckentfremdung. Wenn ich aus meinem Fenster schaue, sehe ich mindestens fünf Wohnungen, die tageweise vermietet werden – eine steht sogar ganz leer. Rossignol, taz.de