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: Nigeria goes taz: Zwölf statt zehn

Das Interesse war offenkundig groß: Rund 340 nigerianische JournalistInnen hatten sich im Oktober beworben, um am zweiten taz Panter Workshop für KollegInnen aus Afrika teilzunehmen. Zehn Plätze waren vorgesehen. Aber Nigeria gilt, was Visaanträge angeht, als schwierig. So wählte das Stiftungsteam mit taz-Nigeriakorrespondentin ­Katrin Gänsler zwölf BewerberInnen aus – und hoffte, so halbwegs alle Plätze besetzen zu können. Weil bei den Visa alles glatt lief, landeten dann am vergangenen Sonntag zwölf Print-, TV- und RadiojournalistInnen in Berlin.

2017 lud die taz Panter Stiftung zum ersten Mal JournalistInnen aus Afrika ein. Damals ging es um Migration. Diesmal liegt der Fokus auf dem Herkunftsland der KollegInnen. 2050 werden in Nigeria 400 Millionen Menschen leben. Das Land verfügt über enorme Ressourcen, leidet aber unter dschihadistischem Terror, Korruption und dem Klimawandel. Am Mittwoch begrüßte die taz-Redaktionskonferenz sie mit dem üblichen Klopfen auf die Tische. „Ist das ein deutscher Applaus?“, fragten die Gäste leicht irritiert.

Bis zum Sonntag lernen sie weitere deutsche Besonderheiten kennen und treffen unter anderem mit AktivistInnen von Ende Gelände, Demografieforschern oder NGOs zusammen, die ihre Arbeit gegen islamistische Radikalisierung, Menschenhandel oder für digitale Bürgerrechte vorstellen. Am Donnerstag Abend diskutierten die JournalistInnen aus Nigeria mit ExpertInnen bei der öffentlichen Veranstaltung „Hotspot Nigeria“ in der taz Kantine. (cja) taz.de/Stiftung