Syrien: Tote nach Luftschlägen

Nach Beschuss aus Syrien hat Israel mehrere Stellungen angegriffen

Bei neuen Angriffen der israelischen Luftwaffe in Syrien sind mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen. Die Luftschläge richteten sich gegen Truppen, die eng mit Israels Erzfeind Iran verbunden sind. Sie seien eine Reaktion auf iranischen Raketenbeschuss aus Syrien gewesen, teilte die israelische Armee am Mittwoch mit. Demnach griff die Luftwaffe in der Nacht zum Mittwoch Dutzende militärische Ziele in Syrien an. In der Nacht zuvor waren vier Raketen aus Syrien auf Israel abgefeuert worden, die alle vom Raketenabwehrsystem abgefangen wurden.

Israel will mit seinen Luftschlägen den militärischen Einfluss des Iran in dem Bürgerkriegsland zurückdrängen. Russland, ein Verbündeter Syriens, kritisierte das israelische Vorgehen. Der Einsatz auf dem Gebiet eines souveränen Landes verstoße gegen das Völkerrecht, sagte Vizeaußenminister Michail Bogdanow der Agentur Interfax zufolge in Moskau. Damit drohe die Lage zu eskalieren. „So etwas ist falsch.“

Die Syrische Beobachtungsstelle meldete, bei den Angriffen seien fünf Soldaten der syrischen Armee und 16 Kämpfer regierungstreuer Milizen getötet worden. Mehrere Todesopfer seien keine Syrer gewesen. Israelische Raketen hätten unter anderem ein Waffenlager der iranischen Al-Kuds-Einheit zerstört. Aus Kreisen syrischer Gesundheitseinrichtungen hieß es zudem, es seien im Umland von Damaskus drei Zivilisten getötet worden.

Israels Armee erklärte, sie habe Stellungen der iranischen Al-Kuds-Einheit und der syrischen Armee attackiert, unter anderem Boden-Luft-Raketen, Hauptquartiere, Waffenlager und Militärstützpunkte. Die Al-Kuds-Einheit gehört zu den iranischen Revolutionsgarden, einer Eliteeinheit der iranischen Streitkräfte.

Der Iran ist im Syrienkrieg ein wichtiger Verbündeter der Regierung. Das Land unterstützt zahlreiche Milizen, deren Kämpfer teilweise aus dem Ausland kommen, etwa aus dem Irak. (dpa)