brief des tages
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Windräder vertragen sich nicht mit Wohnhäusern?

„Wenn der Wind sich dreht“,

taz vom 16./17. 11. 19

Was für eine dumme Pauschalregel (CDU-Idee), einen Mindestabstand für Windräder vorzuschreiben!

Entscheidend sind die Immissionen, die, von einem Windrad ausgehend, Wohnhäuser erreichen.

Steht es hinter einem Hügel oder im Norden eines Hauses, ist die Situation anders als im Süden (Lichtblitze) oder in platter Landschaft (Lärm).

Und es kommt auch auf die Größe an; ein fester Mindestabstand wird dazu führen, dass die Windräder noch größer gebaut werden und dann doch wieder stören.

Eine vernünftige Lösung ist es, wie auch an anderer Stelle, zum Schutz vor Emissionen Grenzwerte festzulegen, die am Ort des Ankommens gelten (Immission). Dann gibt es beispielsweise einen Anreiz, die Lärmentwicklung zu dämpfen.

Ein kleines Windrad kann dichter heran, wenn es leise und im Norden von einer Siedlung steht oder so klein ist, dass es hinter einem Hügel verschwindet.

Und das gilt für jedes vorhandene Wohnhaus! Rainer Glaschick, Paderborn