VW-Manager angeklagt

Den vier Beschuldigten wird teils schwere Untreue vorgeworfen

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat nach jahrelangen Ermittlungen Anklage gegen mehrere Personalmanager von Volkswagen im Zusammenhang mit möglicherweise überhöhten Zahlungen an Betriebsratsmitglieder erhoben.

Den Angeschuldigten, zwei früheren Vorstandsmitgliedern sowie einem ehemaligen und einem aktuell leitenden Manager von VW, werde Untreue beziehungsweise Untreue im besonders schweren Fall vorgeworfen, erklärte die Ermittlungsbehörde am Dienstag. Die Manager sollen als Personalvorstände beziehungsweise Leiter des Personalwesens der Marke VW zwischen Mai 2011 und Mai 2016 insgesamt fünf Arbeitnehmervertretern, dar­unter Betriebsratschef Bernd Osterloh, überhöhte Gehälter und Boni gewährt haben, wodurch dem Konzern ein Schaden von rund 5,1 Millionen Euro entstanden sei.

VW erklärte, man halte an der Rechtsauffassung fest, dass im Zusammenhang mit der Festlegung der Vergütung einzelner Betriebsratsmitglieder kein strafrechtlich relevantes Fehlverhalten festgestellt werden könne. Vom Betriebsrat war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. (dpa)