der tazkulturrat empfiehlt

Antonia Herrscher
taz Plan
: Pension Schöller

„Komm nach Berlin mein Kind, da wo die Verrückten sind“ ist das heimliche Leitthema von „Pension Schöller“. Bridge Markland eröffnet ihre neue Produktion als Stationentheater in Berlin Weißensee. Für den 3. Akt geht’s vom Theater im Delphi über den Caligariplatz zur Brotfabrik. Mit Pop und Puppen bringt sie 1890 nach 2019.

29. 11.–21. 12., Theater im Delphi, Gustav-Adolf-Straße 2, 20 Uhr

Thomas Mauch
Berlin-Kultur
: Leder und Rock ’n’ Roll

Wenn die Gitarren ruhig mal tiefergehängt sein dürfen und man selbst in dunkelster Gruft auf schwarze Sonnenbrillen schwört und Leder sowieso – dann muss es einfach Guitar Wolf sein. Derber Qualitätsgaragen-Rock-’n’-Roll aus Japan von einem Trio, das ziemlich lautstark seine Wertschätzung der Ramones auf die Bühne bringt.

28. 11., Wild at Heart, Wiener Straße 20, 22 Uhr

Ole Schulz
taz Plan
: „Getauschte Heimat“

Als Anja Reich nach Tel Aviv geht, lässt sie ihre Nachbarin Yael Nachshon Levin zurück. Die lebt erst seit kurzem in Berlin, und Tel Aviv ist ihre Heimat. Die beiden beschließen, sich zu schreiben. Ein Gespräch in Briefen: über Terror und Antisemitismus, über die Frage nach Sicherheit, und darüber, was Heimat heute bedeutet.

28. 11., Pfefferberg Theater, Schönhauser Alle 176, 20 Uhr

Beate Scheder
taz Plan
: „Bergama Stereo“

In der Soundinstallation „Bergama Stereo“ bezieht sich der Istanbuler Künstler Cevdet Erek auf die Gestalt, historische Funktion und Rezeptionsgeschichte des Pergamonaltars aus dem 2. Jh. v. Chr. Gemeinsam mit Saba Arat und Gökhan Deneç experimentiert er dazu live mit der im Balkan weit verbreiteten Zylindertrommel Davul.

29. 11., Hamburger Bahnhof, Invalidenstraße 50–51, 20 Uhr

Tim Caspar Boehme Film
: Erinnerung an die Liebe

Deutschlandpremiere in der Reihe CineDì: In seinem zweiten Spielfilm „Ricordi?“ (2018) erzählt der italienische Regisseur Valerio Mieli in Fragmenten von den Erinnerungen eines Paars an ihre Beziehung und von der fragilen Zuverlässigkeit der Erinnerung selbst. Nach dem Film gibt es ein Gespräch mit Valerio Mieli.

3. 12., Kino in der Kulturbrauerei, Schönhauser Allee 36–38, 20 Uhr