Neues Projekt
: Rechtsextreme Aussteiger

In Berlin wird es im kommenden März ein neues Angebot für potenzielle Aussteiger aus der rechtsextremen Szene geben. Das erklärte der Geschäftsführer der Organisation Violence Prevention Network, Thomas Mücke, am Mittwoch im Ausschuss für Verfassungsschutz des Abgeordnetenhauses. Im Kern gehe es darum, in Zusammenarbeit mit Sicherheitsbehörden gezielt als „gefahrenrelevant“ geltende Personen aus der rechten Szene anzusprechen, die noch nicht aus eigener Motivation aussteigen wollen. Ihnen sollen in direkten Gesprächen Ausstiegsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Diese „aufsuchende Tätigkeit“ sei ein Bestandteil der „Strategie der 1000 Nadelstiche“, erläuterte Mücke. „Wir versuchen den Extremismus zu schwächen, indem wir versuchen, ihm den Nachwuchs wegzunehmen.“ Das Konzept der direkten Ansprache habe sich im Bereich des religiös geprägten Extremismus, also etwa des Islamismus, bewährt, so Mücke. (dpa)