Ross ohne Reiter

Sankt Martin fällt mal wieder vom Pferd

Heiligenbild: dpa

Der Klassiker zur Martinszeit ist wieder da: „Sankt Martin fällt vom Pferd.“ Diesmal war allerdings kein übermäßig genossener Punsch der Grund dafür, dass es den römischen Reiter vom Ross gefegt hat. Der Nachwuchs-Martin rutschte beim Aufsteigen auf das Pferd ab und brach sich drei Rippen und die Schulter. Wie der Bonner Generalanzeiger gestern berichtete, wollte im rechtsrheinischen Siegburg der langjährige Bürgermeister Franz Huhn nicht mehr als Sankt Martin durch die Stadt reiten. Also musste der Vize Lars Nottelmann ran – und stürzte. „Ich sollte über eine Bank auf das Pferd steigen, die Bank war durch den Regen rutschig – so bin ich zwischen Pferd und Bank geraten“, erklärte Nottelmann der dpa den Unfallhergang, der allen Teilzeit-Heiligen eine Lehre sein sollte. „Das war meine eigene Schusseligkeit“, meinte Nottelmann, der nach dieser kraftvollen Selbsterkenntnis eben kein Trottelmann, sondern ein tapferer Kerl ist. Denn der verhinderte Sankt Martin marschierte eigenständig zu Fuß ins Krankenhaus. Ob beim Sturz sein Mantel in zwei Teile zerriss, ist nicht bekannt. Als Sankt Martin sprang am Abend jedenfalls eine beherzte Reiterin ein.