Venedig zieht Stöpsel

Jules-Verne-Pipeline nach Australien steht

Zwei Naturkatastrophen bestimmen die Schlagzeilen der letzten Tage: das Großfeuer in Neusüdwales und das viele Wasser in Venedig! Letzteres kennt man natürlich schon – die Situation in der Lagunenstadt, wo sich fast niemand an trockene, autogerechte Straßen erinnert, ist durch wassermassenverdrängende Kreuzfahrtschiffe und herunterschiffende Katzen und Hunde allerdings weiter eskaliert. Zwar stehen Boote bereit, und die männliche Bevölkerung versucht, mit schmetternden Gesängen beim Rudern die Moral zu heben, aber ein Zustand ist das nicht! Doch jetzt ist der Stöpsel gefunden, und die venezianischen Behörden arbeiten mit ihren dürregeplagten Antipoden aus Australien fieberhaft daran, die erste nach Jules Verne benannte, transterrestrische Pipeline quer durch den Erdkern zu bauen – um beide Probleme auf einmal zu lösen! Der antipodische Punkt musste dafür zwar leicht verschoben werden – Venedig genau gegenüber, auf der anderen Seite der Erde, liegt rund 500 Kilometer östlich von Neuseeland im Pazifik. Aber ist es nicht ein wenig zu heiß im Erdinneren? „Ein bisschen Schwund ist immer“, erklärte Feuerwehrsprecher Shane Fitz­simmons. „Das Wasser fällt aber dank der Schwerkraft so schnell, dass von Verdunstung keine Rede sein kann.“