Schocker mit Federvieh

Auffälliger Hühnerdieb am Niederrhein gefasst

Das Leben in der Provinz ist alles andere als langweilig. Bei den Hinterwäldlern passieren die wahrhaft aufregenden Geschichten. So wie am flachen Niederrhein, einer entlegenen Gegend weit draußen im menschenleeren Westen. Dort machte sich, wie die Landfunkagentur dpa gestern berichtete, „ein Mann an einer Straßenbahn-Haltestelle in Krefeld verdächtig“. Weil er zwei Hühner im Arm hielt! Sofort alarmierte ein aufrechter Bürger, der kurz zuvor von Hühnerdiebstählen ganz in der Nähe gelesen hatte, die Ordnungshüter und hielt den Halunken fest. Und tatsächlich erkannte der Besitzer eines Hühnerstalls in der Nähe den Schurken, der bereits drei Tage zuvor zwei Hühner hatte mitgehen lassen. Und wären wir in einem Fernsehschocker, müsste die Geschichte jetzt eigentlich eine ebenso überraschende wie perfide Wendung nehmen. Doch im wahren Leben geschah nichts, jedenfalls geht aus der Meldung der Wildwest-Agentur dpa nicht hervor, ob die Provinzler den Hühnerdieb nach alter niederrheinischer Sitte am nächsten Laternenpfahl aufgeknüpft haben oder nicht. Nicht einmal die Hühner wurden als Zeugen befragt, was sie in den drei Tagen mit dem Mann getrieben haben und ob sie eventuell freiwillig mit ihm gegangen sind. Eine Story zum Hühnern.