was macht die bewegung?
:

Donnerstag, 24. Oktober

Gewaltvolle Verhältnisse: Kampfsport und die extreme Rechte

Ob „Kraft durch Freude“-Shirts bei Box-Übertragungen im Privatfernsehen oder unter sich beim „Kampf der Nibelungen“ – die Professionalisierung rechter und neonazistischer Präsenz im Kampfsport ist nicht zu übersehen. Im K-Fetisch wird in einem Vortrag darauf eingegangen, mit welchen Kleidungsmarken, Kampfsportveranstaltungen und Trainingsstätten Neonazis ihre gewalttätige Ideologie offen zur Schau tragen und welche Gegenstrategien sinnvoll sind. 20 Uhr, Wildenbruchstraße 86

Freitag, 25. Oktober

Klassismus ist keine Kunstepoche

Der Begriff Klassismus ist nicht neu, aber recht unbekannt. Er meint die strukturelle Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft. Diese entscheidet in Deutschland nach wie vor über Zugänge z. B. zu Bildung, Kultur und öffentlichen Leben. Im Piekfeinen Laden in einen Hausprojekt in Lichtenberg werden im Rahmen eines Vortrags persönliche und theoretische Bezüge zu Klassismus hergestellt und gefragt, was der Begriff mit einer Klassengesellschaft zu tun hat. 20 Uhr, Wönnichstr. 103

Samstag, 26. Oktober

Musikkundgebung gegen Verdrängung

In der Reichenberger Straße 73 nehmen nach Angaben von Betroffenen die Kündigungen wegen Eigenbedarfsansprüchen drastisch zu. Bisher sollen sechs Wohnungen betroffen sein. Dagegen wollen sich die Mieter:innen wehren und organisieren eine Kundgebung mit Bühnenprogramm. 15 Uhr, Reichenberger Str 73

Dienstag, 29. Oktober

Feminismus – Ausverkauf einer politischen Bewegung?

Feminismus ist im popkulturellen Mainstream angekommen. Doch soll er da überhaupt hin? Und was passiert mit den Inhalten, die eigentlich dahinter stehen? Diese Fragen werden im K-Fetisch diskutiert. 20 Uhr, Wildenbruchstraße 86

Weitere Termine finden Sie auf: www.taz.de/bewegung

Strafen und Überwachen?

Illustration: Donata Kindesperk

Aus den Augen, aus dem Sinn. Diese Sprichwort scheint auch in Deutschland auf das Thema Gefängnispolitik oft anwendbar. Mit maroden Einrichtungszuständen, Unterfinanzierung und chronischem Personalmangel haben die meisten Gefängnisse zu kämpfen. Unmittelbar betroffen davon sind insbesondere die Gefangenen. Die können ja nicht weg. Zudem ist ihr Einfluss auf bestehende Missstände dabei sehr begrenzt. Das gilt auch für die Gefangenengewerkschaft GG/BO. Auf den Anti-Knast-Tagen 2019 werden daher vom 23. bis 27. Oktober Fragen nach der Reformierbarkeit oder gar der Abschaffung von Gefängnissen gestellt. In der Ankündigung zu dazu heißt es: „Knast ist sichtbarer brutaler Ausdruck einer Gesellschaft, die unfähig ist, die von ihr verursachten Probleme zu lösen.“ Welche Probleme bestehen und wie sie vielleicht gelöst werden können, wird in zahlreichen Veranstaltungen im Mehringhof diskutiert. (23.–27. 10., Gneisenaustr. 2a)