brief des tages
:

Warum immer bei Napoleon anfangen?

„Die DDR, das unbekannte Wesen“, taz vom 7. 10. 19

Die völlig verständlichen Reaktionen der Jugendlichen bezüglich des Lebens in der DDR oder „im Westen“ (siehe deren Eltern, die dazu etwas gesagt hatten), haben mich auf eine andere Art des Geschichtsunterrichts in den Schulen gebracht. Warum nicht die Geschichte/n erzählen, die gerade eben „zu Ende gegangen sind“? Da sind doch die wesentlichen alltagstauglichen Verhaltensweisen auf Lebensumstände zu diskutieren. Die damals Aktiven können dazu direkt etwas sagen.Warum sollen Schüler/innen immer wieder bei/von Napoleon anfangen, um dann Jahre später endlich in der Gegenwart (der Geschichte) zu landen.

Ich habe aus meinem Schulzeit-Geschichtsunterricht nichts richtig Bemerkenswertes gelernt (außer Kurzzeitgedächtnis für Tests). Es war mir alles viel zu weit entfernt! Oder dann die Eselsbrücken von wegen „Leipzigeinundleipzig“ für irgendeine Schlacht. Geschichte interessiert mich, seit ich nach meiner Schulzeit angefangen habe, Bücher von Bernt Engelmann zu lesen. Das waren Inhalte, die direkt vor meinem Lebenseintritt passiert sind. Johannes Haschke, Flensburg