Auflagen für Jänschwalder Kinderheim: Aufnahmestopp und Umgangsverbot

Nach taz-Recherchen hat es im Kinderheim Jänschwalde Misshandlungen gegeben. Nun hat die Heimaufsicht der Einrichtung Auflagen erteilt.

Das Bild zeigt das Kinderheim Jänschwalde, das in einem Brandenburger

Das Kinderheim in Jänschwalde liegt in einem dunklen Brandenburger Kiefernwald Foto: Wolfang Borrs

JÄNSCHWALDE dpa | Nach Misshandlungsvorwürfen gegen das Kinderheim „Neustart“ in Jänschwalde (Spree-Neiße) hat die Heimaufsicht der Einrichtung Auflagen erteilt. Bis zur abschließenden Prüfung aller Vorwürfe gelte ein sofortiger Aufnahmestopp für die Einrichtung, zudem werde bis zur Klärung einem einzelnen Erzieher der weitere Umgang mit den Kindern und Jugendlichen untersagt, hieß es vom Jugendministerium am Mittwoch in einer Mitteilung.

Es gehe um die Sicherung des Kindeswohls und darum, eine mögliche Gefährdungslage abzuwenden. Mehrere ehemalige Bewohner des Heims hatten der taz von Isolation, abgeklebten Fenstern, Frageritualen und gewaltsamen Fixierungen berichtet.

In der Anweisung des Ministeriums hieß es auch, bislang praktizierte Verfahren wie das Anklopfen für den Gang zur Toilette sowie die Kontakteinschränkungen und Isolation von Kindern und Jugendlichen seien sofort zu unterlassen. Die Auflagen wurden den Angaben zufolge am Dienstag dem Arbeiter-Samariter-Bund als Träger der Einrichtung mitgeteilt.

In dem intensivpädagogischen Projekt „Neustart“ werden Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren betreut. Nach Angaben des Ministeriums werden dort Kinder und Jugendliche aufgenommen, die besonders schwierige und herausfordernde Verhaltensweisen zeigten.

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