Überführung Luftverpester unter Polizeischutz

Planmäßig ist die Reise des neuen Kreuzfahrtriesen „Norwegian Encore“ der Papenburger Meyer Werft über die schmale Ems in die Nordsee verlaufen. Weder Sturmtief „Mortimer“ noch KlimaaktivistInnen machten Probleme. Vor Letzteren hatte man sich so sehr gesorgt, dass die Überführung am Dienstag erstmals durch ein „massives Polizeiaufgebot“ geschützt wurde, wie der NDR berichtet.

Auch zwei Boote der Wasserschutzpolizei und ein Hubschrauber begleiteten das Schiff. Ob es einen konkreten Anlass dafür gab, wollte die Polizei demnach nicht beantworten. KlimaaktivistInnen hatten laut dem NDR vergangene Woche in Helsinki zwei Kreuzfahrtschiffe behindert und im Sommer in Kiel ein Schiff blockiert.

Der Luxusliner ist zurzeit das vorletzte Schiff in den Auftragsbüchern der Werft, das noch mit konventionellem Treibstoff betrieben wird. Von den weiteren neun bestellten Kreuzfahrtschiffen seien acht mit Flüssiggas-Antrieb geplant, sagte ein Werftsprecher.

Die „Norwegian Encore“ hat Platz für 4.000 Passagiere und ist 333,4 Meter lang. Bei der Rückwärtsfahrt über die schmale Ems wurde das Schiff von Schleppern gezogen und von Schaulustigen beäugt.

Umweltschützer kritisieren die Belastungen für die Ems und ihre Ufer. Sowie generell die massive Luftverschmutzung durch die Abgase der Kreuzfahrtschiffe. (taz/dpa) Foto: Martin Remmers/dpa