Moskau kritisiert Drogenexport

MOSKAU dpa ■ Russland hat einen steigenden Drogenexport aus Afghanistan in die Länder der ehemaligen Sowjetunion kritisiert. Die Präsenz der internationalen Afghanistan-Schutztruppe (Isaf) habe nicht dazu beigetragen, den Mohnanbau und -export zu verringern, sagte Viktor Tscherkessow, Direktor der russischen Drogenfahndungsbehörde, am Mittwoch in Moskau. „Wir haben keinen Anlass anzunehmen, dass sich die Situation in nächster Zeit bessern wird“, betonte Tscherkessow. Die wichtigsten Schmuggelrouten für Drogen aus Afghanistan in Richtung Westen führen durch Russland und andere Staaten der Ex-Sowjetunion. Das Afghanistan-Mandat der Bundeswehr sieht vor, den Antidrogenkampf im Land durch die Schulung der afghanischen Armee zu unterstützen. Die Bundeswehrsoldaten gehen aber nicht direkt gegen Drogenanbau vor. Seit 2001 hat der Anbau von Schlafmohn nach Angaben der UNO rasant zugenommen. Das Land ist weltweit größter Produzent von Rohopium, aus dem Heroin hergestellt wird.

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