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„Parasite“ (2019) Foto: Koch Films

Dieser Film ist nach „Joker“ die zweite Sensation der Woche. Und der zweite Film, in dem die Hauptfiguren sozial Benachteiligte sind und es mitunter recht gewalttätig wird. Doch im Gegensatz zu „Joker“ integriert der südkoreanischen Filmemacher Bong Joon-ho mit „Parasite“ verschiedenste Tonlagen von beißendem Witz bis zu handfestem Schrecken. Da der Regisseur ausdrücklich darum gebeten hat, von allzu detaillierter Preisgabe der Handlung abzusehen, soll es hier bei knappen Andeutungen bleiben – und der Empfehlung, sich selbst einen Eindruck zu verschaffen, wie Joon-ho seine Gesellschaftsanalyse ausbuchstabiert. Denn im Unterschied zu „Joker“ bietet „Parasite“ durchgehend scharfe Sozialkritik. Und das in einem Film, der sich dem genrefixierenden Zugriff beständig entzieht, weil er, wie bei einer Häutung, nach und nach seinen Charakter wandelt. Das tut er in einer präzise getakteten Weise, die von Anfang bis Ende fesselt und sich nicht davor schämt, sein Publikum zu unterhalten. In 13 Kinos