Kindergeld für arme Kinder

UMVERTEILUNG Stifter gleichen Privilegien aus

Nur zwei Jahre nach ihrer Gründung hat die Deutsche Kindergeld-Stiftung Bremen mit 30 SpenderInnen bereits fünf Projekte für sozial benachteiligte Kinder in Bremen ermöglicht: die Sportakademien in Gröpelingen und der Vahr, die „Bildungsbrücke“ in Osterholz-Tenever, das Projekt „Enter“ in Gröpelingen und „Kids3“, ein vom Roten Kreuz koordiniertes stadtteilübergreifendes Programm.

„Zwei weitere kommen dieses Jahr noch dazu“, informierten die Stiftungsgründer Andreas Hüchting und Bertold Frick. Sie wird als unselbstständige Stiftung unters Dach der Hilde-Adolf-Stiftung geführt – und ist bemerkenswert effizient: Es gebe „keinerlei Verwaltungskosten“, versichern die Gründer – normalerweise fressen die 15 bis 30 Prozent der Gelder auf.

Die Nullquote ist Folge der geringen Größe, die es erlaubt, die anfallende Arbeit ehrenamtlich zu erledigen, andererseits wird sie durch die namensgebende Fundraising-Idee begünstigt. Der Ansatz ist, das monatlich überwiesene Kindergeld zu spenden. Denn die derzeit 184 Euro werden pro Kind gezahlt, unabhängig vom Eltern-Einkommen, „obwohl viele finden, sie bräuchten das nicht“: Bei Besserverdienenden erhöht sich der Zuschuss durch Steuerfreibeträge sogar auf 258,77 Euro monatlich – während die Kindergeldspende, weil absetzbar, nur 102 Euro koste. „Das Modell leuchtet vielen ein“, so Frick. Bislang hat man 30 Dauerspender, Ziel ist es, die Zahl in Bremen auf 100 zu erhöhen – sprich: ein Volumen von 200.000 Euro.  BES