Obdachlose attackiert

Bei einem neuerlichen Angriff auf Obdachlose wurden auf der Warschauer Brücke drei Männer verletzt

Es ist die zweite Attacke auf Obdachlose binnen weniger Tage: Unbekannte haben drei Männer in der Nacht zu Freitag in Friedrichshain angegriffen und zwei von ihnen schwer verletzt.

Laut Polizei ereignete sich der Vorfall auf der Warschauer Brücke. Der 30-jährige wohnungslose Mann sei gegen 20.15 Uhr auf der Brücke aus dem Schlaf gerissen worden, „als zwei Männer ihn schlugen und traten“, so die Polizei. Der Angegriffene habe sich gegen die Männer zur Wehr gesetzt. Einer der Tatverdächtigen habe daraufhin eine Bierflasche gepackt und diese einem 54-Jährigen so heftig auf den Kopf geschlagen, dass die Flasche zerbrach.

Den abgebrochenen Flaschenhals habe der Unbekannte dann einem dritten, 35-jährigen Mann in den Hals gestoßen. Dann seien die beiden Angreifer geflüchtet. Rettungskräfte hätten die Verletzten zunächst vor Ort versorgt. Der 35-Jährige und der 54-Jährige seien dann mit Kopfverletzungen zur stationären Behandlung in Krankenhäuser gebracht worden. Der 30-Jährige habe leichte Rumpfverletzungen erlitten. Zuvor soll es zwischen allen Beteiligten einen Streit gegeben haben. Die Hintergründe sind laut Polizei noch unklar.

Vor zwei Tagen zuvor war die Decke eines Obdachlosen angezündet worden. Nach Polizeiangaben schlief der 35-Jährige am Mittwochmorgen auf einer Parkbank im Volkspark am Weinbergsweg, als er gegen 4.45 Uhr durch das Feuer an seiner Decke erwachte. Beim Löschen habe sich der Mann an der Hand verletzt. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

Kürzlich hatte das Land­gericht wegen der lebensgefährlichen Brandattacke gegen einen schlafenden Obdach­losen längere Haftstrafen gegen zwei Angeklagte verhängt. Der Angriff war im Mai 2018 auf dem Alexanderplatz erfolgt. (taz)