was macht die bewegung?
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Donnerstag, 29. August

Anti-Deportation-CaféIn Berlin finden die ganze Zeit Abschiebungen statt. Allabendlich droht die Gefahr von Polizeirazzien: Menschen werden aus ihren Betten geholt und in Abschiebeflugzeuge gezwungen. Jeden letzten Monatsdonnerstag findet in der Bar Trude Ruth und Goldammer das Anti-Deportation-Café satt. Bei veganem Essen werden hier Unterstützungsmöglichkeiten und Strategien des Kampfes ums Bleiberecht diskutiert. 19.30 Uhr, Flughafenstr. 38

Freitag, 30. August

Gebt den Bunker freiIm Januar 2020 steht dem autonomen Jungendzentrum Potse der Räumungsprozess ins Haus. Ihr Mietvertrag in der Potsdamer Straße lief schon Ende 2018 aus. Die Schlüssel behielten die Aktivist:innen bis heute aber einfach ein. Eine Ausweichmöglichkeit für die Zukunft sehen sie im nahegelegenem Hochbunker in der Pallasstraße. Für den Bezirk scheint diese Lösung noch nicht praktikabel. Um den Entscheidungsprozess zu unterstützen, veranstaltet die Potse vor dem Bunker eine Kundgebung mit Konzerten. 16 Uhr, Pallasstr./Potsdamer Str.

Mobilisierung gegen christliche Fundamentalist:innenAm 21. September soll wieder ein sogenannter „Marsch für das Leben“ in Berlin stattfinden. Es ist eine Demonstration mit der die selbsternannte „Lebensschutz“-Bewegung gegen die Selbstbestimmung von Frauen* protestiert. Das What-the-Fuck-Bündnis leistet seit Langem Aufklärungsarbeit über diese antifeministische Bewegung und organisiert Gegenproteste. Wie dieser Ende September aussehen kann, wird mit ihnen im unabhängigen Jugendzentrum Pankow diskutiert. 20 Uhr, Florastr. 84

Samstag, 31. August

Fuckparade – Nazifrei & Krach dabei!Die Fuckparade ist der Protest gegen eine Berliner Stadtpolitik, die Verdrängung von gewachsenen (Sub-)Kulturen zugunsten von Gewinnstreben und Prestigedenken nach sich zieht. 14 Uhr, Hermannstraße 208

Weitere Termine finden Sie auf: www.taz.de/bewegung

Männlichkeit, was ist das eigentlich?

Zeichnung: Donata Kindesperk

Gilette wusste schon immer, Rasierapparate und entsprechendes Zubehör mit eindeutigen Männerbildern zu vermarkten. Kantige Wangenknochen, muskulöse Unterkiefer und darüber gleitende Mach-3-Rasierklingen. Doch das hat sich geändert. In einem neueren Werbespot, porträtiert Gilette sensible, rücksichtsvoll und respektvolle Männer. Die klare Botschaft: Machochauvinismus, sexistische Witze und Gewalt müssen bekämpft werden. Nicht erst seit diesem Video wird heiß darüber diskutiert, was genau das eigentlich ist, Männlichkeit, und welche negativen Konsequenzen es hat, wenn Männer immer männlich sein müssen. Bilke Schnibbe thematisiert in ihrem Vortrag im K-Fetisch neben diesen beiden Fragen den problematischen Zusammenhang von sexualisierter Gewalt und Männlichkeit. Warum wird sexualisierte Gewalt fast ausschließlich von Männern begangen? Und wie kann eine kritische Perspektive auf Männlichkeit helfen, diese Probleme anzugehen? 20 Uhr, Wildenbruchstraße 86