das portrait
: Von der Schul-AG in die Bundesliga: Charlotte Hauschildt

Die Bundesliga ist für sie ein Hobby: Charlotte Hauschildt Foto: Marcel Kipke

Bisher hat sie noch keine großen Pokale in ihrer Sportart gewonnen, deshalb klingt sie zurückhaltend, wenn Charlotte Hauschildt über ihre Ziele für diese Saison spricht. Sie wolle die Saison „erfolgreich abschließen“ und weiterhin an Regatten teilnehmen. Aber es gibt auch keinen Grund zur Ungeduld: Die Ruderin ist erst 22 Jahre alt und bei den ersten beiden Renntagen der Saison schnitt sie mit ihrem Team, dem „Göing Achter“ aus Hannover im Mittelfeld ab.

Nun stand am Samstag ein Renntag an, bei dem Hauschildt einen Heimvorteil hatte. Als sportliches Highlight des Maschseefestes traten die acht Bundesligateams der Frauen in Hannover gegeneinander an. „Ich möchte zeigen, was ich mir erarbeitet habe“, hatte Hauschildt zuvor gesagt.

Sie ist ehrgeizig. Es ist die erste Saison, die Hauschildt in der Bundesliga rudert. Angefangen hat sie vor sieben Jahren in einer AG an der Schule. Besonders gefällt ihr das Gesamtpaket des Teamsports: „Man ist eine Mannschaft, man möchte gemeinsam etwas schaffen und sich am Ende mit einem Erfolg belohnen können.“

Davon leben können Bundesligaruderinnen nicht. „Das Rudern ist nur ein größeres Hobby“, sagt sie. Hauschildt studiert in Hannover an der Leibniz-Uni „Life Science“, ein wissenschaftliches Fach, das auf Biochemie und Technik basiert. Trotzdem investiert sie täglich viel Zeit in ihre Fitness. Drei Mal wöchentlich hat sie Bundesliga-Training, das gesamte Jahr über. „Der Sport ist ein guter Ausgleich zum Studium“, sagt sie.

Der Bundesliga-Renntag fand nach einer dreijährigen Pause erstmals wieder in Hannover statt. Organisiert wurde die Regatta vom Hannoverschen Ruderverein und dem TÜV Nord. Neben den acht Frauenmannschaften traten auch 18 Männer-Achter an.

Trotz Heimvorteils lief es bei Hauschildt und ihrem Team auf dem Maschsee nicht so richtig rund: Ihr Achter ruderte auf Platz sechs von acht. Für ihre Saison ist das jedoch noch kein großer Makel. Bisher stehen die Frauen auf Tabellenplatz drei. Und zwei Renntage stehen noch aus. Carlotta Kurth