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„Der unverhoffte Charme des Geldes“ Foto: MFA+

Das Leben von Pierre-Paul Daoust steckt in einer Sackgasse. Trotz eines Doktortitels in Philosophie ruiniert er sich zum Broterwerb die Knie als Paketbote, und seine Beziehung zu der Bankangestellten Linda steckt in einer Krise. Die wiederum hofft, einmal genug Geld zu haben, um mit ihrem Sohn in den Urlaub zu fahren. Für Pierre-Paul hingegen ist Geld der Grund allen Übels. Der Zufall will es in „Der unverhoffte Charme des Geldes“, dem neusten Film des kanadischen Regisseurs Denys Arcand, dass Pierre-Paul eine riesige Summe Geld in die Hände fällt, was allerlei Probleme aufwirft. Der im frankophonen Teil Kanadas, in Québec, geborene Arcand führt mit dem Film die Kritik am Materialismus der gegenwärtigen Gesellschaft fort, die ihn in seinen Filmen seit Langem umtreibt. Doch entwickelt sich der Film zu einer recht schlichten Krimikomödie. Dass sie dennoch erträglich geworden ist, liegt an den weiblichen Nebenrollen, die deutlich mehr Komplexität haben als die der Männer. (ft)