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James-Simon-Galerie auf Berliner Museumsinsel für Besucher*innen eröffnet

Großer Andrang am ersten Besucherwochenende der neuen James-Simon-Galerie auf der Berliner Museumsinsel: Schon bis zum Samstagnachmittag seien 13.000 Menschen gekommen, teilte eine Sprecherin der Staatlichen Museen zu Berlin mit. Die nach dem Kunstsammler James Simon (1851–1932) benannte Galerie von Stararchitekt David Chipperfield kostet keinen Eintritt und dient künftig als Empfang und Serviceportal für das Ensemble aus Pergamonmuseum, Alter Nationalgalerie, Bode Museum, Altem Museum und Neuem Museum. Knapp 2,5 Millionen Besucher*innen jährlich kamen zuletzt zum Weltkulturerbe Museumsinsel.

Ursprünglich sollte die James-Simon-Galerie bereits 2013 fertig sein. Zu Verzögerungen kam es nicht nur wegen Schlampereien, sondern auch wegen des für seine Unsicherheit gefürchteten Berliner Untergrunds. So mussten Taucher 1.200 Pfähle in den schlammigen Boden treiben – einer der Gründe, warum sich die Kosten von ursprünglich geplanten 71 auf schließlich 134 Millionen Euro fast verdoppelten.

Hamburger Auswanderer*innen-Listen digitalisiert

Das Staatsarchiv Hamburg hat die digitale Erschließung der dort vorhandenen Auswanderer*innen-Listen abgeschlossen. Die Daten der knapp sechs Millionen über Hamburg ausgewanderten Menschen können nun im Internet, im Lesesaal des Staatsarchivs und im Museum Ballinstadt ­recherchiert werden, wie die Hamburger Kulturbehörde am Wochenende mitteilte. Über Hamburg verließen seit Mitte des 19. Jahrhunderts rund 10 Prozent aller europäischen Überseeauswanderer den Kontinent.

„Die Auswandererlisten liefern einen wichtigen Beitrag zur internationalen Familien- und Migrationsforschung und geben vielen Nachfahren auf der ganzen Welt wertvolle Hinweise über die Herkunft ihrer Vorfahren“, sagte der Senator für Kultur und Medien, Carsten Brosda (SPD), zum Abschluss des Projekts. Es wurde von der Stadt Hamburg als Modellprojekt „LinkTo­YourRoots“ zur beruflichen Integration von ­Menschen mit Behinderung ins Leben gerufen. Die Beschäftigten übertrugen die Listen in eine Datenbank, wobei die Schwierigkeit darin bestand, die korrekte Übernahme der handschriftlichen und oft sehr schwer leserlichen Einträge unterschiedlicher Schreiberinnen und Schreiber zu gewährleisten.