Zerrissener Inselstaat Sri Lanka

Die Mehrheit der rund 21 Millionen EinwohnerInnen des Inselstaates Sri Lanka sind Buddhisten. Sie stellen rund 70 Prozent der Bevölkerung. Im Norden und Osten leben hingegen vor allem hinduistische Tamilen. Die Hindus stellen etwa 12 Prozent der Bevölkerung. Knapp 10 Prozent sind Muslime und gut 7 Prozent Christen, davon die meisten Katholiken.

Die Anschläge vom 21. April

Bei der Anschlagserie am 21. April wurden gezielt ChristInnen getötet. Die islamistischen Selbstmordattentäter brachten über 250 Menschen um, etwa 500 Personen erlitten Verletzungen. Unter den Opfern befanden sich viele Menschen, die gerade den Ostergottesdienst feierten, als die erste Bombe zündete. Neben einheimischen ChristInnen starben auch UrlauberInnen aus mehreren europäischen Ländern und den USA. Der Inselstaat Sri Lanka ist ein beliebtes Urlaubsziel, das seit Ende des Bürgerkriegs als sicher galt.

Der Bürgerkrieg

Bei den Kämpfen zwischen den Befreiungstigern von Tamil Eelam (LTTE) und der sri-lankischen Armee während des Bürgerkriegs kamen schätzungsweise 100.000 Menschen ums Leben. Im Norden und Osten kämpften die LTTE ab 1983 vergebens für einen unabhängigen Staat. Von der EU wurde sie als Terrororganisation eingestuft. Die Menschenrechtsverbrechen auf beiden Seiten sind bis heute nicht aufgearbeitet. Nach mehr als 25 Jahren endete der Krieg im Mai 2009 mit dem vollständigen militärischen Sieg der sri-lan­ki­schen Regierungstruppen über die Rebellen. Natalie Mayroth