Ergänzende Feierlichkeit

Abgeordnetenhaus setzt eigene Akzente zum 30. Jahrestag des Mauerfalls

Mit einer Filmreihe, Gesprächsrunden, Ausstellungen und anderen Veranstaltungen erinnert das Berliner Abgeordnetenhaus in den kommenden Monaten an den Mauerfall am 9. November vor 30 Jahren. Höhepunkt ist ein gemeinsamer Festakt mit dem Senat am 8. November, wie Parlamentspräsident Ralf Wieland am Mittwoch mitteilte. Die Festrede im Plenarsaal hält die Präsidentin der ersten freigewählten DDR-Volkskammer, Sabine Bergmann-Pohl.

Vier Tage zuvor erinnern Zeitzeugen wie die frühere Bundesbeauftragte für die Stasiakten, Marianne Birthler, an die große Demonstration auf dem Alexanderplatz am 4. November 1989. Hunderttausende forderten damals Freiheit und Demokratie. Im Anschluss an die Diskussionsrunde ist ein Konzert mit Uschi Brüning und Gerhard Schöne geplant.

Während beide Termine nur auf Einladung beziehungsweise vorheriger Anmeldung zugänglich sind, gibt es auch zahlreiche Angebote für alle Berliner. Am 7. September lädt das Abgeordnetenhaus außerdem zu einem Tag der offenen Tür, bei dem sich unter anderem die früheren Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) und Walter Momper (SPD) an die Zeit von Wende und Mauerfall erinnern.

Bereits ab August sind Interessierte im Rahmen von Workshops zur fotografischen Spurensuche rund um das Abgeordnetenhaus eingeladen.

Nach den Worten Wielands sollen die Angebote des Abgeordnetenhauses die Veranstaltungen des Senats zum Mauerfalljubiläum ergänzen, der hier „Hauptakteur“ sei. Mit einem Budget von 100.000 Euro wolle das Parlament einige eigene Schwerpunkte etwa in der politischen Bildungsarbeit setzen. (dpa)