Daniela Bystron, Kuratorin für Outreach/Bildung im Brücke-Museum
: Einblick (777)

Zur Person

Foto: Anika Büssemeier

Daniela Bystron (*1975) ist seit April 2018 Kuratorin für Outreach im Brücke-Museum. Von 2006 bis 2018 leitete sie die Kunstvermittlung und Bildungsarbeit im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin und in der Neuen Nationalgalerie. Sie studierte Kunst- und Rehabilitationspädagogik (Lehramt) sowie Kunstgeschichte, Philosophie und Medienwissenschaften (Magister) in Köln, Düsseldorf und Zürich. Sie ist u. a. Lehrbeauftragte der Universität der Künste Berlin, HTW Berlin und Leipzig und der Bundes­akademie für kulturelle Bildung. Am 16. 6. findet im Brücke-Museum das von Susanne Weiß, Lena Ziese und Daniela Bystron konzipierte Symposium „Zwischen den Bildern“ statt (s. Seite 3).

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt?

Daniela Bystron: „Bauhaus Imaginista“ im Haus der Kulturen der Welt: Sie erzählt die Geschichte des Bauhauses erstmals auch global und gibt als Forschungsprojekt ungewöhnliche Einblicke. Texte und Gestaltung sind klar und offen, es hat großen Spaß gemacht. Und was für die Atmosphäre auch wichtig war: Ich hatte inspirierende Gesellschaft und Zeit. Und noch eine sehr besondere Erfahrung: Das Filmmuseum in Golzow über die Langzeitdoku „Die Kinder von Golzow“, mit einfachen Mitteln, aber ungeheuer spannend und tolle Mitarbeiterinnen.

Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen?

Konzert und Klubs bestimmen aktuell nicht mein Leben. Ich gehe gerne in guter Gesellschaft aus. Das ist mir wichtiger ist als die Orte. Bei dem schönen Wetter bin ich häufig auf dem Tempelhofer Feld und genieße die Weite und die diverse Mischung an Leuten dort. Sonst koche ich gerne mit Freund*innen…

Welches Buch begleitet dich zurzeit durch den Alltag?

„Unterleuten“ von Juli Zeh lese ich ­gerade privat, da mich sehr der Gedanke, aufs Land zu ziehen, umtreibt. Beruflich lese ich gerade nochmal Svenja Leibers „Das letzte Land“ für unser Symposium am 16. Juni, da sie dort daraus lesen wird.

Was ist dein nächstes Projekt?

Gemeinsam mit den Kuratorinnen ­Susanne Weiß und Lena Ziese sind wir in der Vorbereitung des Symposiums „Zwischen den Bildern. Zeitgenössische, künstlerische Perspektiven auf die ­Gesellschaft der Nachkriegszeit“. Hier haben Susanne und Lena ­zeitgenössische Künstler*innen eingeladen, ihre Perspektiven auf die Gesellschaft der Nachkriegszeit mit dem Publikum zu teilen. Auch wenn es ein schweres Thema ist: Es wird ein abwechslungsreicher Tag im Museumsgarten werden.

Welcher Gegenstand des Alltags macht dir am meisten Freude?

Mein Fahrrad, Kaffee und Natur.