Liebig12
: Der Sound der unsichtbaren Arbeit

Wahlfreiheit im Neoliberalismus? Der Arbeitsprozess als Baustelle Foto: Roberta Busechian

Als buchstäbliches Echo neoliberaler (Selbst-)Anrufungen inszenieren Visual-Sound-Artist Roberta Busechian aka T)Raum und Konkret-Poetin Elza Javakhishvili die Frage unsichtbarer Arbeitsprozesse in der Kunst. Unterfüttert mit elektronischen Windböen, mischen die beiden in ihrer Kollaboration Wörter und Klang-Loops. Im Projektraum liebig12 zeigen sie nun ihre Sound-Poesieperformance „SO HAST DU ES VOR_SO WILLST DU ES HABEN“, in der das gesprochene Wort zu Sounds transformiert wird und der Klang zur Ausdrucksform eines gemeinsamen, installativen Bauwerks mit paralleler Schichtung: Sprechen über Arbeit ist inhaltliches Element, gleichzeitig wird künstlerische Arbeit als „under construction“ vorgeführt. In Busechians Soundbauten (soundcloud.com/robinija) ist es immer auch die Stille, die in das Gehörte eingreift. Akustische Werkzeuge werden langsam eingeführt, entzogen und ineinander verkantet. Javakhishvilis Konkrete Poesie wiederum nähert sich sonst dem Schriftbild als visuellem Phänomen an und Buchstaben wachsen zu grafischen Mustern. Eine Kollaboration also, die in jedem Fall schon mal ein alternativer Arbeits-Baustein ist. nym

23. 3. um 19.30 Uhr, Liebigstr. 12