UNTERM STRICH

Südkorea verbietet offiziell „Les 120 Journées de Sodome ou L’Ecole du Libertinage“ des französischen Schriftstellers Marquis de Sade (1740–1814). Die Verantwortlichen begründen den Entschluss am Mittwoch mit der „extremen Obszönität“ des Werkes. Alle Exemplare des Buches sollen makuliert werden. Mit Ausnahme von Comic-Bänden seien die 1785 erschienenen „120 Tage von Sodom“ aber das erste Werk, das in Südkorea seit 2008 verboten worden sei, so ein Mitglied der „Commission d’étique de l’édition coréenne“. Marquis de Sade hatte noch während seiner Gefangenschaft in der Bastille begonnen, das Schriftstück zu verfassen. Es erzählt von den extremen Sexualpraktiken vierer Gefangener, die unter der Regentschaft Ludwigs XIV. zu Reichtum gekommen waren.

  Die „Cinema for Peace“-Stiftung will in einem Berliner Kino den Mohammed-Schmähfilm zeigen, der weltweit gewalttätige Proteste auslöste. Zur Vorführung am 1. Oktober soll es eine Diskussion über filmische Meinungsfreiheit geben. Gezeigt werden auch Auszüge aus anderen Filmen. Die Bundesregierung prüft derweil, ob eine Aufführung des in den USA produzierten Amateurfilms „Innocence of Muslims“ in Deutschland verboten werden kann.