Und alle gegen Trump

Das Kandidatenfeld für die US-Präsidentschaftswahl 2020 wächst weiter

Das Feld der demokratischen US-PräsidentschaftsanwärterInnen weitet sich aus. Am Sonntag kündigte Amy Klobuchar an, dass sie bei der Präsidentschaftswahl 2020 Amtsinhaber Donald Trump für ihre Partei herausfordern will. Am Sonntag gab auch ihre Kollegin, die linke US-Senatorin Elizabeth Warren, ihre Kandidatur offiziell bekannt.

Klobuchar, die sich in ihrer dritten Amtszeit als Senatorin aus Minnesota befindet, ist die bisher bekannteste Kandidatin aus dem Mittleren Westen, wo die Demokraten Wähler zurückgewinnen wollen. Stimmen aus der traditionell demokratisch geprägten Region hatten Trump 2016 ins Weiße Haus geholfen. „Für jeden Amerikaner, ich trete für dich an“, sagte sie bei der Ankündigung ihrer Kandidatur vor einer jubelnden Menge, die sich trotz Kälte und Schneefall eingefunden hatte. Klobuchar teilt viele der Überzeugungen des linken Flügels nicht, etwa die Forderung nach kostenfreiem Studium oder der Abschaffung der Abschiebebehörde ICE. Aber sie setzt sich gegen den Klimawandel ein und kündigte als erste Amtshandlung den Wiederbeitritt der USA zum Pariser Klimaabkommen an. Das brachte ihr Spott von Präsident Trump ein: Klobuchar habe „stolz über den Kampf gegen die Globale Erderwärmung gesprochen, während sie mitten bei eisigen Temperaturen in einem Schneesturm stand. Schlechtes Timing!“

Klobuchar gilt als Politikerin, die Unterstützer aus ländlichen wie städtischen Regionen gleichermaßen hinter sich vereinen kann. Die 58-Jährige ist eine Pragmatikerin, die zur Zusammenarbeit mit den Republikanern gewillt und damit eine der produktivsten SenatorInnen bei der Verabschiedung von Gesetzen ist.

Warren hatte ihre Kandidatur schon vor vielen Wochen eingeleitet. Sie gehört dem linken Parteiflügel an. (ap, taz)