Leuchtend in den Knast

Debatte über Haft wegen Pyrotechnik geht weiter

Bis zu ein Jahr Haft soll es künftig für Fußballfans geben, die mit Pyrotechnik zündeln. Dieser Vorschlag des hessischen ­Innenministers Peter Beuth (CDU) findet Zustimmung: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte der Welt: „Das illegale Abbrennen von Feuerwerkskörpern oder Zünden von Bengalos und Rauchfackeln ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine gefährliche Straftat, bei der schlimmste Verletzungen drohen. Das muss sich auch im Strafmaß widerspiegeln.“

Die Innenminister von NRW und Sachsen-Anhalt, Herbert Reul (CDU) und Holger Stahlknecht (CDU), befürworten die Idee, ihr niedersächsischer Kollege Boris Pistorius (SPD) hingegen favorisiert mehr Kontrollen.

Von „Effekthascherei“ spricht derweil Andreas Rettig, Geschäftsführer des Zweitligisten FC St. Pauli. Bei einer Tagung zum 25-jährigen Bestehen der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) sagte er: „Ich würde mir von den Verbänden wünschen, dass sie sich von solchen Vorschlägen abgrenzen.“ (taz)