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: Am Puls
des Ostens

An diesem Montag kommt sie ins taz Café: Petra Köpping. Die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration stellt ihr gerade im Ch. Links Verlag erschienenes Buch „Integriert doch erst mal uns!“ vor. Es ist, so steht es im Untertitel, „Eine Streitschrift für den Osten“. Die erste Auflage ist bereits vergriffen.

Die SPD-Politikerin Köpping geht jener Frage nach, die aktuell viele im Land umtreibt: Was ist los mit den OstlerInnen? Seit vor fünf Jahren die Pegida-Demonstrationen in Dresden losgingen, spricht sie mit den BürgerInnen, denn „Gleichstellung und Integration“ versteht sie als konkrete Aufgabe. Viele Ostdeutsche, schreibt sie in ihrem Buch, fühlten sich als BürgerInnen zweiter Klasse. Ihre Umbrucherfahrungen nach der Wende seien nicht anerkannt worden. Durch den Einigungsvertrag seien strukturelle Nachteile entstanden, über die aber nicht gesprochen werde. Und das bei gleichzeitig anhaltender ökonomischer Schwäche des Ostens.

Keine Sorge, Köpping streichelt ihre Ostschäfchen nicht nur. „Alle schlechten Erfahrungen entschuldigen keine faschistischen Positionen“, stellt Köpping klar. Und sie entwirft einen Plan, wie es fast 30 Jahre nach dem Mauerfall doch noch klappen könnte mit der Wiedervereinigung.

Wer wissen möchte, wie Köppings Ideen aussehen, sollte heute unbedingt um 19 Uhr ins taz Café kommen. Frau Köpping hat sich von den ModeratorInnen, den taz-RedakteurInnen Felix Zimmermann und Anja Maier, ausbedungen, ausführlich mit dem Publikum diskutieren zu wollen. (am)