Hilsberg bleibt

Der Förderverein der Gedenkstätte Hohenschönhausen hat das Ausschlussverfahren gegen sein Vorstandsmitglied Stephan Hilsberg fallen gelassen. Das teilte Hilsberg selbst am Freitag mit. Der Vorstand des Vereins, der die Arbeit der Gedenkstätte in dem ehemaligen Stasi-Knast über viele Jahre finanziell und personell unterstützt hat, habe das Verfahren „vorgeblich aus juristischen Gründen kassiert“, schreibt Hilsberg in seinem persönlichen Blog.

Seiner Einschätzung nach war der eigentliche Grund das „verheerende mediale Echo“, das die Einleitung des Verfahrens ausgelöst habe. Allerdings, so der SPD-Politiker Hilsberg, sei der Förderverein nun „endgültig erledigt“, auch weil ihn der Vorsitzende Jörg Kürschner in diesem Zusammenhang deutlich gerügt habe. „Wie soll unter diesen Bedingungen die Gedenkstätte die Kooperation mit dem Förderverein wieder aufleben lassen?“, fragt Hilsberg rhetorisch.

Schon im Juni hatte die Gedenkstätte die Kooperation mit dem Verein ausgesetzt. Stephan Hilsberg wirft Kürschner vor, eine Unterwanderung des Vereins durch die AfD zu billigen. (taz)