3.500 Flüchtlinge in Jobs

Bundesspitze: Brandenburg versechsfacht die Zahl beschäftigter Geflüchteter

In Brandenburg arbeiten inzwischen rund 3.500 Flüchtlinge in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen. Seit August 2015 habe sich damit die Zahl der Beschäftigten aus den acht wichtigsten nichteuropäischen Asylherkunftsländern mehr als versechsfacht, teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Montag in Ludwigsfelde mit. Der Zuwachs um 541 Prozent sei bundesweit ein Spitzenwert. Die Beschäftigten kommen aus den Ländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien.

Rund 800 weitere Flüchtlinge seien in Mini-Jobs geringfügig beschäftigt, hieß es weiter. Aktuell seien in Brandenburg noch 11.000 Menschen mit Fluchthintergrund auf der Suche nach Arbeit. Zwei Drittel von ihnen würden derzeit qualifiziert und für den Arbeitsmarkt „fit gemacht“.

Wichtig für Integration

Arbeit und Ausbildung seien entscheidend für die Integration. Arbeitgeber könnten Flüchtlingen auch über ein Praktikum oder eine Einstiegsqualifizierung eine Chance geben.

Angesichts 1.700 unbesetzter Ausbildungsplätze im vergangenen Jahr und vieler Menschen, die in den nächsten Jahren in Rente gehen, seien Flüchtlinge „wertvolle Potenziale für Brandenburg“, betonte Bernd Becking, Leiter der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Arbeitsagentur. Derzeit würden noch 660 junge Asylsuchende in Brandenburg einen Ausbildungsplatz suchen.

„Den Unternehmen fehlt Personal an allen Ecken und Enden, deshalb steigen die Chancen von Geflüchteten“, betonte Alexander Schirp, Geschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg. Für die Unternehmen sei es dabei „entscheidend, dass erfolgreich integrierte Menschen vor Abschiebung geschützt sind“, so Schirp. (epd)