Wenn braunes Wasser aus dem Hahn kommt

Reparaturarbeiten an der Trinkwasserkanalisation können in der Innenstadt zu Problemen führen

Eine undichte Stelle im Trinkwasserkanalnetz der Neustadt an der Ecke Werderstraße/Franziuseck hatte in den vergangenen zwei Tagen den Sondereinsatz eines Reparaturteams und leicht bräunliche Färbung des kühlen Nasses zur Folge. Am Sonntag war um 11 Uhr der Wasserfluss für einige Stunden gesperrt worden. Zwei Bürogebäude wurden von der Versorgung abgekoppelt. Da es sich aber um einen arbeitsfreien Tag handelte, hat sich niemand beschwert.

„Durch das Abdrehen entstand in den Rohren ein Wasserstau, es änderten sich also die Druckverhältnisse“, erklärt Angela Dittmer, Pressesprecherin der SWB AG. In der Folge lösen sich natürlicherweise Ablagerungen an den Rohren und gehen ins Trinkwasser über. Das fließt bei wieder geöffnetem Kanal dann getrübt durch die Anschlüsse der Häuser in die Duschen, Waschbecken, Spülmaschinen, Badewannen.

Für die Verfärbungen verantwortlich seinen vor allem Eisen- und Manganpartikel, so Dittmer. „Die sind gesundheitlich völlig unbedenklich, sehen im Trinkwasser nur nicht schön aus.“

Da ein Ersatzteil zur Reparatur gefehlt habe, müsse der Kanal am kommenden Sonntagvormittag für den Durchfluss erneut gesperrt und geöffnet werden, eventuell mit den gleichen Folgen, kündigte Dittmer an. Von den Braunfärbungen könnte die gesamte Kernstadt in einem etwa drei Kilometer breiten Streifen entlang des rechten und des linken Weserufers betroffen sein. (taz)