WAS MACHT EIGENTLICH ... Trier?
: Lust auf eine Reise

Aaaah, Trier. Trier! Älteste Stadt Deutschlands, Augusta Treverorum! Die Kaiserthermen, die Porta Nigra, die Konstantinbasilika! Weltkulturerbe, wohin man schaut! Und dann das Marx-Haus! Das Rheinische Landesmuseum! Die Gutenbergbibel in der Stadtbibliothek! Ganz zu schweigen von der idyllischen Lage! Moselumschlungen, von Weinbergen umringt! Hier sanfte Eifelhöhen, da kühne Hunsrückgipfel!

Warum wir Ihnen das alles erzählen? Weil die schöne Stadt in Rheinland-Pfalz immer eine Reise wert ist. Und weil das, wie gestern zu erfahren war, ab Dezember viel leichter wird. Denn mit dem nächsten Fahrplanwechsel der Bahn AG bekommt Berlin eine direkte ICE-Anbindung an Trier. Nicht nonstop, aber beinahe. Vergessen Sie den Direktflug nach Washington. In nur sieben Stunden gelangen Sie bodennah ans Ziel Ihrer Träume.

Ja gut: Auch Trier ist nicht das Paradies, auch Trier hat seine Schattenseiten. Zum Beispiel hat Trier nur zwei Kinos. Und einen schlecht gestalteten Internetauftritt. Eintracht Trier spielt in der Regionalliga. Und das Bistum feiert regelmäßig „Heilig-Rock-Tage“, die nicht nur deshalb so heißen, weil da schnittiger Sakro-Pop gespielt wird, sondern weil man im Dom eine Textilie aufbewahrt, die die geneigte Christenheit als „Heiligen Rock“ zu verehren pflegt.

Aber wenn man’s recht bedenkt, sind das doch auch Schrullen, Grillen und Skurrilitäten, die die kleine und liebenswerte Stadt am anderen Ende der Republik erst unverwechselbar machen. Dann also nichts wie hin ab Dezember. Trier freut sich auf Sie.CLP
FOTO: ARCHIV