Infantino setzt auf Friedensstifter Fußball

Fifa-Präsident Gianni Infantino hofft in der Debatte über die Vergrößerung der WM 2022 in Katar auf mögliche Gespräche des Emirats mit dessen Nachbarländern. Ohne namentlich Saudi-Arabien zu nennen, spielte der Chef des Weltverbands auf die Golfstaaten an, von denen Katar derzeit politisch isoliert ist. „Vielleicht ist es leichter, über Fußball zu sprechen als über andere Dinge“, sagte Infantino.

Die Entscheidung, ob die WM in Katar mit 32 oder 48 Teams gespielt wird, sei „noch nicht getroffen“, sagte Infantino. „Wenn es die Möglichkeit gibt, sollten wir das mit allen Akteuren im Fifa-Council besprechen.“

Während des Turniers zeigte sich der katarische Vizechef­organisator Nassir al-Chatir grundsätzlich offen für eine Erweiterung der WM auf 48 Teams. Allerdings vorerst nur für den Fall, dass das Turnier weiter ausschließlich in den acht geplanten Stadien in Katar stattfinden würde. Anfang Juni 2017 hatte Saudi-Arabien zusammen mit den Verbündeten Bahrain, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Ägypten eine Blockade über Katar verhängt. Offiziell werfen die vier Staaten dem reichen Emirat vor, den Terror zu unterstützen – natürlich un­geachtet der eigenen Aktivitäten. (havo, dpa)