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: taz segelt auf Platz zwei – fast

Darf die taz segeln? Dürfen tazler auf der Terrasse eines Segelclubs an Hamburgs Alster in der Sonne sitzen – gleich neben dem SUV eines Sponsoren? Was manche GenossInnen als Verrat am Selbstverständnis der taz sehen mögen, geschah am Wochenende: Das taz-Segelteam wendete und halste beim zweiten Deutschen Segel Media Cup mit. Veranstalter war der Norddeutsche Regatta Verein, 16 JournalistInnenteams segelten drei Tage um die Wette. Die taz-Crew: Skipper Sven Hansen aus der Auslandsredaktion, Jutta Lietsch, Daniela Leupelt und Thorpen Schult, der für den verletzten Panterstiftungskurator Andreas Lorenz einsprang.

Die vier segelten auf schnellen Booten der Segel-Bundesliga. Da muss jeder Handgriff stimmen. Der taz gelang das so gut, dass sie hinter der Henri-Nannen-Schule und dem Magazin Sporting Hamburg den dritten Platz ersegelte – vor den großen Hamburger Medienhäusern wie Spiegel, Stern und NDR, dem Berliner Tagesspiegel oder den „Kielbomben“, einem Frauenteam.

Um ein Haar wäre es sogar Platz zwei geworden. Den Erfolg ermöglichte die Erfahrung von taz-Steuermann Hansen: Der Kollege, der in der Redaktion als zurückhaltender und leiser Mann bekannt ist, entpuppt sich auf dem Wasser als guter Taktiker und Lehrmeister für sein Team. Zurück zur Frage: „Darf die taz segeln?“

Skipper Hansen: „Selbstverständlich. Unter Fußballern gibt es viel mehr Millionäre als unter Sportseglern.“ Und schließlich leuchtete an der Terrasse des Segelclubs zum Erstaunen mancher Mitglieder auch noch das rote taz-Banner. Andreas Lorenz