Mieser Mais in Berlins Mitte

Die Initiative „Gendreck weg“ will vor dem Reichstag genmanipulierten Mais ablegen

Die Genmais-Gegner melden sich zurück: Nachdem sie vor einem Monat öffentlich zur Zerstörung eines Genackers nahe Strausberg aufgerufen hatten (die taz berichtete), will die Initiative „Gendreck weg“ jetzt am Sonntag der Politik „den Genmais vor die Haustür legen“, so Michael Grolm von der Initiative. Außerdem kommen internationale Genmaisgegner wie Percy Schmeiser und Jean-Baptiste Libouban zu dem Protest.

„Die besonnenen Kräfte Europas müssen jetzt zusammenarbeiten“, erklärt Michael Grolm. Das Ziel bleibe, die „Agro-Gentechnik“ unmöglich zu machen. Am Sonntag soll das Thema in die politische Mitte Deutschlands getragen werden. Der Protest beginnt um 10 Uhr am Brandenburger Tor mit einem Training für FeldbefreierInnen unter dem Motto „culture meets agriculture“, gefolgt von einer Erntedank-Andacht um 11.30 Uhr. Um 12 Uhr fängt eine Podiumsdiskussion mit dem kanadischen Genmais-Gegner Percy Schmeiser an, der vom Agrarkonzern Monsanto schon vor Gericht verklagt wurde. Mit dabei ist zudem Jean-Baptiste Libouban, der Gründer der Freiwilligen Gendreckmäher in Frankreich. Es folgt um 13.30 Uhr der symbolträchtigste Auftritt: Genmanipulierter Mais soll vor dem Reichstag abgeladen werden.

Die Aktion am Sonntag soll nur der Auftakt für weitere sein, wie Michael Grolm erklärt: „Mit uns ist zu rechnen. Es wird weitere Feldbefreiungen geben.“

RAFAEL BINKOWSKI

www.gendreck-weg.de