Konter gegen
den Kronzeugen

In Not: Biathlon-Chef Besseberg Foto: dpa

Anders Besseberg, der gerade zurückgetretene Präsident des Biathlon-Weltverbands IBU, wehrt sich. Nachdem letzte Woche wegen des Vorwurfs der Vertuschung von positiven Dopingproben russischer Sportler der Hauptsitz des Verbandes in Wien von der Polizei durchsucht wurde und Besseberg seine Amt niederlegen musste, attackierte der 72-jährige Norweger nun den Kronzeugen Grigori Rodtschenkow. Die Aussagen des ehemaligen Leiters des russischen Anti-Doping-Labors hatten die IBU erst in Bedrängnis gebracht. Besseberg sagte: „Ich habe gehört, die Wada hat die Untersuchungen initiiert. Ich denke, sie sind in einer deprimierenden Situation. Sie haben nur Rodtschenkow als Zeugen und sonst nichts. Und es ist klar, dass ihm niemand glaubt.“ Neben den Vertuschungsvorwürfen besteht zudem der Verdacht, dass in diesem Zusammenhang auch Bestechungsgelder in Höhe von rund 240.000 Euro angenommen worden seien. Besseberg hat sich auch aus dem Foundation Board der Wada, dem höchsten Gremium der Organisation, zurückgezogen.