Keine Toleranz für Hetze

Berlin und Brandenburg gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus

In Berlin ist der Opfer des Nationalsozialismus gedacht worden. Am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen im Tiergarten wurde am Samstag ein Kranz niedergelegt. Unter den Gästen war auch Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne). Aufgerufen hatte der Lesben- und Schwulenverband sowie die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.

Zuvor hatte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) anlässlich des Gedenktags vor neuen Formen von Antisemitismus gewarnt. „Wir dürfen rassistischer und antisemitischer Hetze und Ausgrenzung keinen Raum geben“, sagte Müller. So dürfe Berlin das öffentliche Verbrennen von Flaggen des Staates Israel nicht hinnehmen.

Blumen und Kränze

Auch in Brandenburg ist am Holocaust-Gedenktag an verschiedenen Orten der Opfer des Nationalsozialismus gedacht worden. In der Gedenkstätte des ehemaligen KZ Sachsenhausen (Oberhavel) wurden am Samstag Kränze niedergelegt. In der Potsdamer Gedenkstätte Lindenstraße stand die Erinnerung an norwegische Häftlinge im Mittelpunkt. Auch hier wurden Blumen niedergelegt. 2.500 Norweger waren dort ab 1943 inhaftiert, sie kamen mit mehreren Transporten an.

Der Gedenktag wurde 1996 eingeführt. Am 27. Januar 1945 hatten sowjetische Truppen das deutsche Konzentrationslager Auschwitz befreit. Dort waren von 1940 bis 1945 etwa 1,1 Mil­lionen Menschen ermordet worden. (dpa)