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: Nichts für müde Lateinschüler

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Unser Lateinlehrer brachte uns die Deponentien bei, indem er uns mit seinem Schlüsselbund bewarf. Fungi, fungor functus sum sitzt immer noch. Ähnlich wie dieser Erziehungsstil hat sich das Prinzip des Schlüsselbundes seit der Antike kaum verändert. Bis heute. Denn der MoKey (www.mokey.de) verspricht das Ende der scheppernden Schlüsselringe, die Löcher in die Hosentaschen reißen. Wie beim Taschenmesser lassen sich die Schlüssel einklappen. Als Extras gibt es Flaschenöffner (sinnvoll), Bartkämme (sinnvoll für manche) und USB-Sticks, die durch das Gewicht den Anschluss am Computer zu zerstören drohen (nicht so sinnvoll). Pragmatiker mit nur ein paar Standardschlüsseln sind damit gut beraten. Fahrrad-, Auto- und alte Kellerschlüssel bleiben jedoch außen vor. Was auch fehlt: das leise Klingeln, das einen im Lateinunterricht aus dem Tagtraum reißt, damit man seinen Kopf im letzten Moment einziehen kann. Niklas Vogel