Die Fete ist gesichert

Der Senat stellt Geld bereit und führt Gespräche über die künftige Organisation

Von Susanne Messmer

Die Fête de la Musique ist in trockenen Tüchern. Das beliebte Musikfestival soll laut Kultursenator Klaus Lederer (Linke) in den Jahren 2018 und 2019 komplett aus dem Landeshaushalt finanziert werden. Entsprechende Beträge seien im Etat eingestellt, sagte Lederer am Montag im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses. „Wir können garantieren: Es wird im nächsten Jahr eine Fête de la Musique geben.“

Aus Protest gegen die Finanzierungspraxis des Landes, das bis dahin nur etwa ein Viertel der benötigten Gelder zur Verfügung stellte, hatte die Leiterin des Musikfestes seit 23 Jahren, Simone Hofmann, im Juni 2017 ihren Rückzug bekannt gegeben.

„Pfleglich behandeln“

Sie habe genug von der „unwürdigen Bettelei“ und davon, sich „von einer Zwischenfinanzierung zur nächsten“ zu hangeln, sagte sie. Es werde Zeit, diese Veranstaltung „endlich mal pfleglich zu behandeln“.

Lederer sagte am Montag, sein Haus führe derzeit Gespräche über die künftige Organisation der Fête. Einzelheiten wollte er aber noch keine nennen. Es sei unbedingt erstrebenswert, auch über das Jahr 2019 hinaus Mittel bereitzustellen.

Die Fête de la Musique hatte in der kürzesten Nacht des Jahres am 21. Juni 2017 Zehntausende Besucher von den Balkonen gelockt. Mehr als 700 Musiker und Bands spielten auf rund 100 Bühnen kostenlos und unter freiem Himmel. Das Musikfest wurde zum ersten Mal 1982 in Paris, 1995 erstmals in Berlin und zuletzt in 540 Städten weltweit gefeiert.