Bremer kauft Rickmers

Schifffahrt Ein Großteil der Arbeitsplätze der insolventen Reederei sollen erhalten bleiben

Die insolvente Reederei Rickmers kann mit einem neuen Eigner weitermachen. Ein Konsortium um die Zeaborn-Gruppe des Bremer Kaufmanns Kurt Zech habe einen Kaufvertrag in zweistelliger Millionenhöhe für die Shipmanagement-Aktivitäten der Rickmers-Gruppe unterzeichnet, teilte Rickmers am Donnerstag mit.

Alle 2.000 Arbeitsplätze in dem Unternehmen sollen erhalten bleiben, sagte ein Sprecher. Lediglich in der Konzernholding, die 120 Mitarbeiter beschäftigt, fallen rund 80 Arbeitsplätze weg. Auch Bertram Rickmers, der ehemalige Alleinaktionär der Rickmers Group, sei an dem Konsortium beteiligt. Dieses solle auch die restlichen Geschäftseinheiten der Rickmers-Gruppe im Wege eines Insolvenzplanes übernehmen, heißt es in der Mitteilung. Der Gläubigerausschuss habe dem Abschluss bereits zugestimmt; die Zustimmung der Kartellbehörden stehe dagegen noch aus.

Die Rickmers Holding AG hatte am 1. Juni Insolvenz angemeldet, nachdem die HSH Nordbank als einer der wesentlichen Gläubiger der Reederei einen außergerichtlichen Sanierungsplan abgelehnt hatte. Das vorläufige Verfahren wurde am Mittwoch eröffnet; es soll als Insolvenzplanverfahren bis zum Ende des Jahres abgeschlossen werden. (dpa)