Trump spielt mit Kindern, UNO sucht Hilfe für Kinder

Fluten Texas räumt auf, die USA mobilisieren Milliardenhilfen. Aber Südasien leidet weiter

HOUSTON rtr | US-Präsident Donald Trump hat die vom Wirbelsturm „Harvey“ schwer getroffene US-Metropole Houston in Texas besucht und rasche Hilfe zugesagt. Trump besuchte am Samstag Flutopfer in der größten Notunterkunft der Stadt, verteilte zusammen mit seiner Frau Melania Essen und spielte mit Kindern.

„Wir unterschreiben eine Menge von Dokumenten, um Geld zu bekommen“, sagte Trump. Das Präsidialamt erklärte, die Regierung wolle einen größeren Anteil an den Aufräumarbeiten finanzieren. Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, hatte die benötigte Hilfssumme seines Bundesstaates mit 125 Milliarden Dollar beziffert. Am Freitag hatte Trump den Kongress um zunächst 7,85 Milliarden Dollar gebeten.

Trump besuchte auch das ebenfalls vom Hochwasser betroffene Lake Charles im benachbarten Bundesstaat Louisiana, der noch mit den Folgen des Hurrikans „Katrina“ von vor zwölf Jahren zu kämpfen hat. In Texas begann am Wochenende das große Aufräumen. Erste Raffinerien nahmen den Betrieb wieder auf. Mehr als eine Million Menschen waren vor „Harvey“ in Sicherheit gebracht worden, Zehntausende sind obdachlos. Mindestens 46 Menschen kamen ums Leben.

Südasien: UN schlägt Alarm

Hilfswerke warnten derweil vor den katastrophalen Folgen der anhaltenden Überschwemmungen in großen Teilen Südasiens, Folge der schwersten Monsunregen seit Jahren. 16 Millionen Kinder und ihre Familien bräuchten dringend Unterstützung, erklärte das UN-Kinderhilfswerk Unicef. Allein in Bangladesch, wo zeitweise ein Drittel des Landes unter Wasser stand, seien rund 700.000 Häuser zerstört, darunter knapp 2.300 Schulgebäude, und acht Millionen Menschen litten unter den Flutschäden. Inzwischen warnt auch Thailand vor möglichen Überschwemmungen. „Das Schlimmste könnte erst noch bevorstehen“, so Unicef. Es müsse dringend für die Betroffenen Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen wiederhergestellt werden, um die Ausbreitung von Tropenseuchen zu verhindern. Die Monsunregen sollen noch bis Oktober weitergehen.