Hunderttausende freuen sich über Christopher-Street-Day-Parade in Köln
: Eitel Sonnenschein am Rhein

Die „Ehe für alle“ sorgt für Schmetterlingsgefühle. Unzählige Fußgruppen und etwa 85 Mottowagen beteiligten sich am Kölner CSD Foto: H. Kaiser/dpa

KÖLN dpa/afp/taz | Bei sommerlichen Temperaturen haben am Sonntag Hunderttausende die Christopher-Street-Day-Parade in Köln verfolgt. Die Veranstalter schätzten die Zuschauerzahl auf fast eine Million. Die zahlreichen Fußgruppen und rund 85 Mottowagen zogen über die Deutzer Brücke in die Innenstadt. Sie demonstrierten damit für eine rechtliche Gleichstellung von Schwulen und Lesben und gesellschaftliche Akzeptanz. Und sie feierten die „Ehe für alle“. Die Stimmung sei ausgelassen und friedlich, wegen des gerade beschlossenen Gesetzes auch „etwas feierlicher“ als sonst, sagte ein Sprecher der Veranstaltung. Das Motto des diesjährigen CSD war allerdings „Nie wieder“, um der Verfolgung Schwuler und Lesben unter nationalsozialistischer Herrschaft zu gedenken.

Der Kölner CSD ist die größte Demo von Schwulen, Lesben, Bi-, Inter- und Transsexuellen in Europa. Die Stadt zeigte Flagge: 175 Regenbogenflaggen an der Zoobrücke sollten an die Opfer des Paragrafen 175 erinnern, der sexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe stellte. Auch die Deutzer Brücke und das Rathaus sind beflaggt worden. Aus Sicherheitsgründen galt ein Lkw-Fahrverbot in weiten Teilen Kölns.