13 Bedingungen an Katar

KatarVier arabische Staaten haben dem Golfemirat eine Forderungsliste vorgelegt

ABU DHABI afp | Katars Gegner haben dem Golfemirat eine Liste mit Forderungen für eine Beilegung der diplomatischen Krise vorgelegt. Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) riefen Katar am Freitag auf, die Liste „ernst“ zu nehmen. Andernfalls sei die „Scheidung endgültig“. Zu den 13 Forderungen zählt Medienberichten zufolge die Auflösung des Nachrichtensenders Al-Dschasira, eine Distanzierung vom Iran und die Schließung eines türkischen Militärstützpunktes in Katar.

Verschiedene Medien berichteten am Freitag, Kuwait habe Katar die Liste mit 13 Forderungen von Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain und den VAE übergeben. Kuwait agiert in der Krise als Vermittler. Den Berichten zufolge erhielt Katar zehn Tage Zeit, um sich den Forderungen zu beugen. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht.

Der emiratische Außenminister Anwar Gargasch warf Katar vor, die Liste an die Medien weitergereicht zu haben, um damit Kuwaits Vermittlungsbemühungen zum Scheitern zu bringen. „Es ist weiser, dass Katar die Forderungen und Bedenken seiner Nachbarn ernst nimmt. Sonst ist die Scheidung endgültig“, warnte Gargasch im Kurzmitteilungsdienst Twitter.

Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain und die VAE hatten am 5. Juni die diplomatischen Beziehungen zu Doha abgebrochen und eine Blockade gegen Katar verhängt. Sie begründeten dies mit der Unterstützung des Emirats für radikale Gruppen wie die ägyptische Muslimbruderschaft, Hamas, den „Islamischen Staat“ und Al-Qaida.